9. Januar 2024

Ein Sommermärchen

Es gibt nichts Gutes – außer man tut es!

Wien, 03/2020: Die Corona-Pandemie legt die ganze Welt lahm. Viele SchülerInnen von berufsbildenden höheren Schulen verlieren deswegen ihre verpflichtenden Praktika. Nichts geht mehr! In dieser Notlage fasst sich der 17-jährige Moritz ein Herz und trommelt schnell ein paar Schulfreunde sowie die Studentin Marie zusammen. Die Idee: „Wenn es keine Jobs gibt, dann machen wir sie uns einfach selbst!“
Und es hat eingeschlagen wie eine Bombe: Ein ehemaliges Priesterwohnheim wird im Sommer kurzerhand als Restaurant zwischengenutzt – konzipiert, geleitet, bekocht und bespielt von den mutigen EntrepreneurInnen.
Die einzigartige Geschichte von die boys & marie wird in allen Medien gerne erzählt, sie sind jeden Tag ausgebucht , werden zum Role-Model und als „Österreicher des Jahres“ ausgezeichnet. Und sie haben Blut geleckt – und wollen der Welt zeigen, was in den jungen Leuten steckt. 

 

Generation Lost?

Wie tickt die „Generation Z“ – und ist sie besser oder schlechter als Ihr Ruf?
Wer könnte das besser beantworten als die Betroffenen selbst. Explorationsfeld ist die Gastronomie: 15 Jugendliche leiten für 2 Monate ihr eigenes Pop-up-Restaurant. Es geht um Herausforderungen, Fehlerkultur, Lösungsfokussierung und soziales Lernen. Und vor allem: um Beratung und Coaching von Jugendlichen für Jugendliche. Sie sind ausgebucht – bis es wieder heißt: back to school! Also, von wegen „Generation Lost“!

 

Wettlauf gegen die Zeit.

Das ganze Projekt wäre nicht zustande gekommen, ohne unsere vielen Sponsoren. Menschen und Unternehmen, die die Idee und das Engagement toll fanden. Das magdas-Hotel als unser Gastgeber, dessen aufgelassenes Priesterwohnheim zwischengenutzt werden durfte. Kleine und mittelständische Unternehmen, die als Fackelträger zu Positionslichtern wurden. Junge und etablierte Winzer ebenso wie große Getränkemarken – und Privatpersonen, die einfach den Mut belohnt haben. Und viele andere, die hier gar nicht aufgezählt werden können. Die boys & marie werden niemand vergessen …

 

 

 

die boys & marie

 

 

20. Februar 2016

Mission „Funkenflug“

Warum wir jeden Tag aufstehen…

„Weißt Du, in Wahrheit beneide ich Dich um Deinen Beruf“, sagt mir nicht selten einer meiner Kunden, wenn wir nach einem intensiven Workshoptag oder Coaching noch bei einem Getränk beisammen sitzen.

Warum das so ist?  Weil wir konsequent unserem inneren Auftrag folgen: Unternehmen inspirieren!
Aber sehen Sie selbst…

Den Rest finden Sie gerne in einem persönlichen Gespräch heraus – wir freuen uns sehr, wenn auch bei Ihnen der Funke überspringt.

KONTAKT
14. Januar 2016

Job? Oder besser doch Bestimmung?

„Häufig leidet man daran, dass man zwar Arbeit hat, aber keine Aufgabe.“ 

Montag. Der erste Tag der Woche. Sie kommen in die Arbeit und sehen nichts als müde, lustlose Gesichter. Schnell ein Blick in die sozialen Netzwerke. Eine Flutwelle an „Schon wieder Montag“ Postings. Und gleich setzen Sie selbst noch eines dazu. Ab Mitte der Woche scheiden sich die Geister: Entweder wir freuen uns, dass die Hälfte ist geschafft ist – den Rest packen wir auch noch. Oder wir maulen, dass erst Mittwoch ist. Freitag. Endlich! Das Leben kann beginnen.

Work-Life Balance.

Die Lösung für Fortgeschrittene:
Wir kümmern uns um unsere Work-Life Balance. Job ist Job, das monatliche Salär verstehen wir als Schmerzensgeld. Das eigentliche Leben verschieben wir auf den Feierabend, das Wochenende, die Urlaubszeit, die Pension. Dann verwirklichen wir uns selbst, erholen uns von unserem ungeliebten Job, entspannen, was das Zeug hält.

Wie es wirklich aussieht:
Wir lenken uns vom Frust, dem Stress und den vielen negativen Gefühlen, die wir aus dem Job mitnehmen, ab. Computer, Fernseher, Shoppen, Partys und Alkohol helfen uns dabei – je nach Vorlieben.

„Wer zwischen „Arbeit“ hier und „Freizeit“ dort oder zwischen „Work“ und „Life“ trennt, der fördert die ohnehin schon weit verbreitete Einstellung, am Arbeitsplatz sei der Mensch unfrei und das eigentliche Leben spiele sich nun mal in der arbeitsfreien Zeit ab. Das wären dann laut einer Freizeitstudie im Schnitt drei Stunden und 49 Minuten Leben pro Tag.“ Robert Betz

Wir verbringen in einem Vollzeitjob als Angestellter zumindest 8 Stunden pro Tag in der Arbeit, 5 Tage die Woche. Das sind Montag bis Freitag etwa zwei Drittel unserer wachen Zeit. Die Jahresarbeitszeit beträgt in Deutschland etwa 1.655,5 Stunden. 1.655,5 vergeudete Stunden pro Jahr, Stunden voller Frust, Langeweile oder Überforderung, Vergeudung der Talente?!

Lebensbedürfnisse und -interessen fallen nicht erst im Urlaub oder in der Pension an, sondern in jeder Arbeitswoche, an jedem Arbeitstag. Ob es uns gefällt oder nicht: Arbeitszeit ist Lebenszeit. Womit wir so sorglos umgehen ist unser Leben.

„If you piss away your work time, you’re pissing away well over half your conscious life.“

Tom Peters‘ The Little BIG Things: 163 Ways to Pursue Excellence (HarperStudio, 2010)

 

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Falsche Arbeit macht krank.

Es ist nicht nur, dass wir Zeit, die wir glücklich verbringen könnten, vergeuden! Falsche Arbeit macht krank!

Eine Studie der Statistik Austria ergab 2013 eine hohe psychische Belastung der ArbeitnehmerInnen:

Von gut 38 Prozent wurde großer Zeitdruck bzw. Überbeanspruchung angegeben. Gewalt bzw. deren Androhung sind für knapp vier Prozent ein Problem, Belästigung oder Mobbing wurden von 3,4 Prozent genannt. Burnout ist zum neuen Phänomen geworden.

Eine Erhebung des Marktforschers meinungsraum.at unter 1000 Angestellten in Österreich zeigt auf, dass fast die Hälfte der Befragten in Richtung Burnout läuft. Könnten auch Sie betroffen sein? Müde, antriebslos, Sie ziehen sich aus Ihren Hobbys und dem Freundeskreis zurück und finden auch in der Nacht oder dem Urlaub nicht mehr wirkliche Entspannung? Die Symptome für beginnendes Burnout sind vielfältig, eine gute erste Zusammenfassung über Symptome, Therapie und Prävention finden Sie hier: http://www.sueddeutsche.de/thema/Burn-out

Bedenkt man, dass sich die Lebensarbeitszeit in den nächsten Jahren verlängern wird, geben Meldungen wie diese wenig Mut.

Beruf versus Berufung.

Ein wesentlicher Krankmacher im Job ist Unterforderung und Langeweile. Menschen wollen etwas ausdrücken, etwas bewegen. Wir wollen etwas tun, um dem eigenen Leben einen Sinn zu geben. Wir wollen zu einer Gemeinschaft gehören, mit der wir gemeinsam etwas schaffen.

Warum wir eine bestimmte Ausbildung, einen bestimmten Job gewählt haben, hat unterschiedliche Motivationen. Familientradition, Vernunft, Verdienstmöglichkeiten, gefühlter Mangel an Alternativen sind einige davon. Es sind auch die Gründe, die uns in tiefe Sinnkrisen bringen können.

Oft ist ein einschneidendes Erlebnis Anlass dafür, oder die Lebensmitte, der Ausstieg aus dem Berufsleben durch die Familiengründung und der bevorstehende Wiedereinstieg. Das Gefühl taucht auf, dass unsere Arbeit uns nicht erfüllt, dass wir Talente und Interessen haben, die wir in unserer momentanen Situation nicht ausleben können.

Glaubenssätze, eigene oder vielfach aus der Familie übernommene, helfen nicht gerade weiter: Die Arbeit, die mich interessiert ist brotlos; das geht nicht; ich habe Verpflichtungen; ich bin zu alt für einen Wechsel. Natürlich gibt es jede Menge zu berücksichtigen auch abseits unserer Selbstverwirklichung. Wir raten keineswegs in den unkontrollierten Sprung in das Nichts.

Aber wollen wir wirklich den Rest unseres Lebens unglücklich sein? Einen Job haben, der uns krank macht, weil der Frust jeden Tag so groß ist? Davon träumen, was wir gerne machen würden, um am Ende des Lebens festzustellen, dass wir es beinhart verpasst haben?

Die Krankenschwester Bronnie Ware begleitete viele Jahre Menschen am Ende ihres Lebens begleitet hat in den Tod. Dabei hörte sie immer wieder ähnliche Dinge, die Menschen in ihrem Leben bedauern. In Ihrem Blog Inspiration and Chai hat sie diese zusammengefasst. Am Meisten wird bedauert: Ich wünsche, ich hätte den Mut gehabt, das Leben zu führen, in dem ich ehrlich zu mir selbst bin, nicht das, das andere von mir erwartet haben. An fünfter Stelle kommt: „Ich wünsche, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.

Viele haben bis zu ihrem Ende nicht realisiert, dass Glück auch eine Entscheidung ist. Wir reden uns gerne auf äußere Umstände aus, geben anderen die Schuld. Dieser Selbstbetrug scheint am Ende des Lebens bei vielen Menschen abzufallen und lässt sie erkennen, dass sie sehr wohl Gestaltungsmöglichkeiten gehabt hätten. Wir haben das unglaubliche Privileg, in einer Zeit zu leben, in der uns fast jede Möglichkeit offen steht. So frei konnte kaum eine Generation vor uns entscheiden. Nutzen wir sie doch!

 

Angst vor Veränderung.

Was uns in unserer Situation hält, ist die Angst vor Veränderung. Wie unglücklich ich auch immer bin: Was ich habe, weiß ich – was ich kriege, ist ungewiss. Um eine unerträgliche Situation zu ändern, müssen wir oft erst an der Wand stehen, nicht mehr anders können. Wir trösten uns mit allerlei Sprüchen darüber hinweg, dass wir jetzt gerade leider nicht glücklich sein können.

Wie wäre es zum Beispiel: „Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube am Dach“? Oder: „Schlimmer geht immer.“ „Das Leben ist kein Ponyhof.“ Sie kennen bestimmt noch den einen oder anderen Spruch.

Experimente aus der Entscheidungspsychologie zeigen, dass wir Verluste schwerer nehmen, als dass wir uns über Gewinne freuen. Diese Angst vor Veränderung kennen die allermeisten von uns, Sie sind also in bester Gesellschaft. Wir müssen uns aber keineswegs damit abfinden.

 

„Der beste Weg aus der Angst ist durch sie hindurch.“

 

Klingt bedrohlich. Die gute Nachricht ist: Wenn Sie an Ihrem Leben etwas zum Positiven verändern möchten, müssen Sie es nicht alleine schaffen. Es gibt Wege, die zuvor schon gegangen wurden. Es gibt Techniken die Angst zu überwinden. Es gibt Begleitung. Das einzige, das Sie machen müssen und Ihnen niemand abnehmen kann, ist die Veränderung zu wollen und den ersten Schritt zu tun.

 

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen,
dass sich etwas ändert.

– Albert Einstein

 

Geborgte Weisheiten für den schnellen Motivationskick:

„Wähle einen Beruf, den Du liebst und Du brauchst keinen Tag in Deinem Leben mehr zu arbeiten.“ Konfuzius.

„Do you want to know who you are? Don’t ask. Act! Action will delineate and define you.“ Thomas Jefferson

“We delight in the beauty of the butterfly, but rarely admit the changes it has gone through to achieve that beauty.“ Maya Angelou

„The meaning of life is to find your gift. The purpose of life is to give it away.“ Pablo Picasso

„Take your life in your own hands and what happens? A terrible thing: no one to blame.“ EricaJong

 

Lesestoff und Buchtipps:

http://derstandard.at/2000009295135/Wenn-Arbeit-krankmacht

http://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article131941204/Wer-sich-beruflich-veraendert-der-riskiert-etwas.html

http://www.ted.com/talks/mihaly_csikszentmihalyi_on_flow

Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein.  15. Auflage, Piper-TB, München 2009 (Erstausgabe 1983)

Petra Bock: Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können. Knaur, München 2011

Mihaly Csikszentmihalyi : FLOW: Das Geheimnis des Glücks  Klett-Cotta, Stuttgart 2008

Why Happiness is the New Productivity (The Story of Mindvalley) https://www.youtube.com/watch?v=T8ZFU4FoNvY

 

Autorin: Doris Pennetzdorfer